FAQ
Im Folgenden eine Zusammenstellung von Fragen, welche in der Psychotherapie von Patienten oft gestellt werden. Die Antworten gelten für das PsychotherapieZentrum.ch mit Schwerpunkt in der Therapierichtung kognitive Verhaltenstherapie.
Eine Psychotherapie ist die Behandlung von psychischen Störungen. Dazu zählen unter anderem Depressionen, Ängste, Essstörungen, Zwänge oder psychosomatische Erkrankungen. Nur Psychotherapeuten dürfen diese Behandlung durchführen. In der Schweiz ist die Berufsbezeichnung Psychotherapeut rechtlich geschützt.
Die Länge einer Psychotherapie hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankung sowie der Therapiemethode ab. Angsterkrankungen werden in der Regel innert 15 Sitzungen und Depressionen innert 30 behandelt. Bei Zwängen und Persönlichkeitsstörungen sind über 30 Sitzungen üblich.
Der Psychotherapeut fragt Sie, welche Schwierigkeiten und Beschwerden Sie haben, wie lange Sie diese schon haben, wie sie sich im Alltag bemerkbar machen (Leidensdruck) und was Sie bisher unternommen haben (Veränderungsbereitschaft), um wieder besser zurechtzukommen.
Zu Beginn sollte die Therapie wöchentlich stattfinden, bis die Symptomatik/der Leidensdruck merklich abnimmt. Anschliessend folgt ein 2 Wochenrhythmus, um die Ursache der Erkrankung zu beheben. Danach erfolgt die Therapie 1x im Monat zur Erhaltung der Therapieerfolge. Dieser Rhythmus wird bis zum besprochenen Abschlusstermin beibehalten.
Zu den bekanntesten Therapierichtungen gehören in der Schweiz:
Kognitive Verhaltenstherapie
Psychoanalytische Therapie
Analytische Psychologie
Systemische Therapie
Gestalttherapie
Am besten beschreiben Sie alle Ihre Beschwerden und wie Sie diese erleben.
Menschen suchen eine Psychotherapie aus ganz unterschiedlichen Gründen auf. Meistens geht es um psychische Probleme, die die Betroffenen alleine nicht bewältigen können. Eine Psychotherapie kann neue Einblicke und Impulse geben, um eine neue Perspektive auf diese Probleme zu bekommen.
In einer Psychotherapie geht es vor allem darum, depressionstypische Denkmuster, negative Gefühle und passive Verhaltensweisen abzubauen und durch aktivere und positivere Verhaltensmuster zu ersetzen.
Die Folgen eines Therapieabbruchs für den Patienten bestehen darin, dass er von einer wirksamen Heilmethode nicht in vollem Umfang profitieren kann. Die Symptome seiner psychischen Erkrankung werden wahrscheinlich bestehen bleiben und sich eventuell weiter verstärken. Anstatt eines Therapieabbruchs empfiehlt sich ein Therapeutenwechsel.
Das Schweigen des Therapeuten ist notwendig, damit der Patient Zeit und Raum hat, sich mitzuteilen. Je mehr der Therapeut spricht, desto weniger kommt der Patient zu Wort.
Psychotherapie beansprucht Zeit und Energie (wöchentliche Termine und Mitarbeit). Manchmal werden Sie mit Sichtweisen auf das eigene Leben konfrontiert, die zunächst unangenehm sein können. Falls über die die Grundversicherung abgerechnet wird, müssen zudem Franchise und Selbstbehalt finanziell übernommen werden.
Ein guter Psychotherapeut sollte empathisch auf seine Patienten eingehen und dessen Sorgen ernst nehmen. Dabei spielt eine gute Balance aus Nähe und Distanz eine grosse Rolle. Es sollte immer klar sein, dass es kein Gespräch unter Freunden ist, sich aber auch nicht so anfühlen wie ein Gespräch unter Fremden. Dies ist meistens dann der Fall, wenn Patient und Therapeut dieselbe „Sprache“ sprechen.
Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für Therapien bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, für welche eine psychiatrische Diagnose gestellt werden kann. Das heisst, Kosten für Therapien im Bereich Selbstentwicklung, Coaching und Kindererziehungsfragen werden nicht übernommen.
Sie ist für Erwachsene und auch für Kinder und Jugendliche geeignet und ist bei vielen psychischen Störungen sehr wirksam. Dies gilt besonders bei Depressionen, Angststörungen, (wozu Phobien oder Panikstörungen zählen), Zwangsstörungen und Sucht. Aber auch bei Schlaf- oder Sexualstörungen eignet sich die Psychotherapie.
Wenn Sorgen den Alltag bestimmen und der Leidensdruck somit sehr hoch ist. Wenn anhaltende Einschränkungen, wie zum Beispiel Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Motivationsverlust oder Übellaunigkeit bestehen, welche über einen Monat andauern.
In einer Krisensituation oder bei akuter Suizidalität sollte sofort eine Behandlung gestartet werden.
Eine Psychotherapie ist notwendig, wenn die Gedanken, Gefühle und das Verhalten eines Menschen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Diese Beeinträchtigung kann direkt durch die Symptome der Störung (beispielsweise starke Angst) oder aber durch die Folgen der psychischen Störung entstehen.
Das Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leiden zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu unterstützen und belastende Verhaltensweisen und Einstellungen zu verändern.
Die Therapie ist dazu da, gerade schambehaftete Themen anzusprechen, z.B. sexuelle Neigungen, Betrug, Schuldgefühle etc. Bei der Therapie gilt die Schweigepflicht des Psychotherapeuten. Das Gesagte darf ohne Einwilligung des Patienten nicht nach Aussen kommuniziert werden.
Von Seiten des Psychotherapeuten dann, wenn eine falsche Diagnosestellung, mangelnde Einfühlsamkeit oder fehlende Beherrschung therapeutischer Techniken besteht. Von Seiten des Patienten bei fehlender Krankheitseinsicht oder fehlender Veränderungsmotivation.
Den Richtlinien zufolge ist eine psychotherapeutische Behandlung dann sinnvoll, wenn eine seelische Krankheit vorliegt. Eine solche zu diagnostizieren ist Aufgabe von geschulten psychologischen Psychotherapeuten, die sich dabei an international gültigen und verbindlichen Richtlinien orientieren. Ihr Hausarzt kann die erste Einschätzung machen.
Eine psychische Krankheit kann vorliegen, wenn Sie beispielsweise dauerhaft ängstlich oder niedergeschlagen sind oder an körperlichen Beschwerden leiden, für die sich keine organischen Ursachen finden lassen.
Chronische Anspannung, Überforderung, dauernde Angst, Gefühle von Hilflosigkeit und Einsamkeit führen zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen. Sie belasten zum Beispiel den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Organe. Sie stören den Schlaf und führen zu einer Verkrampfung der Muskulatur.
Nein. Psychotherapeuten haben bislang nicht die Befugnis einem Patienten die Arbeitsunfähigkeit zu bescheinigen. Es ist jedoch möglich, dass ein Austausch zwischen Psychotherapeut und dem Hausarzt zu einer Krankschreibung führt.
Depressive Stimmung, Interessenverlust bzw. Freudlosigkeit sowie Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit sind die Hauptsymptome. Basis für die Diagnosestellung ist eine umfangreiche psychische Befunderhebung durch einen Psychotherapeuten.
Die Grenzen eines Therapeuten können beispielsweise durch Aggressionen der Patienten überschritten werden. Etwa wenn der Patient den Therapeuten verbal angreift und abwertet oder wenn er Drohungen, Einschüchterungen und körperliche Gewalt anwendet. Eine gute innere Balance und regelmässiger fachlicher Austausch mit Berufskollegen (unter Berücksichtigung des Datenschutzes) sind Strategien des Therapeuten.
Fachlich sollte er als eidg. anerkannter Psychotherapeut zugelassen sein. Dies können Sie unter www.healthreg-public.admin.ch/psyreg/search prüfen. Menschlich sollte er Ihnen sympathisch und empathisch erscheinen.
Wenn es nach 15 Sitzungen zu keiner psychischen Verbesserung gekommen ist. Zudem, wenn man sich nicht verstanden fühlt oder eine angespannte Stimmung während den Sitzungen herrscht.
Der Wunsch sollte vorhanden sein, etwas zu verändern. Während der Psychotherapie geht es darum, sich mit seinen Gefühlen, Gedanken und seinem Erleben auseinanderzusetzen. Nur indem man Themen, die man im Alltag aus Selbstschutz verdrängt, in der Therapie hochkommen lässt und benennt, erfährt man langfristig Besserung.
In einer Therapie können manchmal schwierige Phasen und Zweifel aufkommen. Auch wenn es im ersten Moment seltsam klingt, es ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die Therapie etwas in Bewegung gesetzt hat und man sich den tieferliegenden Themen nähert. Das kann schmerzhaft sein und Angst auslösen. Es gehört aber zum Weg des Therapieerfolgs. Falls diese Phase eintritt, sollte man das unbedingt mit dem Therapeuten besprechen.