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FAQ

Im Folgenden eine Zusammenstellung von Fragen, welche in der Psychotherapie von Patienten oft gestellt werden. Die Antworten gelten für das PsychotherapieZentrum.ch mit Schwerpunkt in der Therapierichtung kognitive Verhaltenstherapie.

  • Wann ist Psychotherapie nicht sinnvoll?
    Von Seiten des Psychotherapeuten dann, wenn eine falsche Diagnosestellung, mangelnde Einfühlsamkeit oder fehlende Beherrschung therapeutischer Techniken besteht. Von Seiten des Patienten bei fehlender Krankheitseinsicht oder fehlender Veränderungsmotivation.
  • Wie lange dauert eine Psychotherapie?
    Die Länge einer Psychotherapie hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankung sowie der Therapiemethode ab. Angsterkrankungen werden in der Regel innert 15 Sitzungen und Depressionen innert 30 behandelt. Bei Zwängen und Persönlichkeitsstörungen sind über 30 Sitzungen üblich.
  • Welche Arten von Psychotherapie gibt es?
    Zu den bekanntesten Therapierichtungen gehören in der Schweiz: Kognitive Verhaltenstherapie Psychoanalytische Therapie Analytische Psychologie Systemische Therapie Gestalttherapie
  • Was macht ein Psychotherapeut bei Depressionen?
    In einer Psychotherapie geht es vor allem darum, depressionstypische Denkmuster, negative Gefühle und passive Verhaltensweisen abzubauen und durch aktivere und positivere Verhaltensmuster zu ersetzen.
  • Wie sinnvoll ist eine Psychotherapie?
    Eine Psychotherapie ist notwendig, wenn die Gedanken, Gefühle und das Verhalten eines Menschen zu einer Beeinträchtigung der Lebensqualität führen. Diese Beeinträchtigung kann direkt durch die Symptome der Störung (beispielsweise starke Angst) oder aber durch die Folgen der psychischen Störung entstehen.
  • Wann sollte man den Psychotherapeuten wechseln?
    Wenn es nach 15 Sitzungen zu keiner psychischen Verbesserung gekommen ist. Zudem, wenn man sich nicht verstanden fühlt oder eine angespannte Stimmung während den Sitzungen herrscht.
  • Wie grenzen sich Psychotherapeuten ab?
    Die Grenzen eines Therapeuten können beispielsweise durch Aggressionen der Patienten überschritten werden. Etwa wenn der Patient den Therapeuten verbal angreift und abwertet oder wenn er Drohungen, Einschüchterungen und körperliche Gewalt anwendet. Eine gute innere Balance und regelmässiger fachlicher Austausch mit Berufskollegen (unter Berücksichtigung des Datenschutzes) sind Strategien des Therapeuten.
  • Welche Nachteile gibt es, wenn man eine Therapie macht?
    Psychotherapie beansprucht Zeit und Energie (wöchentliche Termine und Mitarbeit). Manchmal werden Sie mit Sichtweisen auf das eigene Leben konfrontiert, die zunächst unangenehm sein können. Falls über die die Grundversicherung abgerechnet wird, müssen zudem Franchise und Selbstbehalt finanziell übernommen werden.
  • Wie sieht eine kognitive Verhaltenstherapie aus?
    Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) ist problemorientiert. Es geht darum an konkreten aktuellen Problemen zu arbeiten und Lösungen für Sie zu finden. Im Gegensatz zum Beispiel zur Psychoanalyse, beschäftigt sie sich weniger mit der Vergangenheit.
  • Ist jede Psychotherapie erfolgreich?
    In einer Therapie können manchmal schwierige Phasen und Zweifel aufkommen. Auch wenn es im ersten Moment seltsam klingt, es ist ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass die Therapie etwas in Bewegung gesetzt hat und man sich den tieferliegenden Themen nähert. Das kann schmerzhaft sein und Angst auslösen. Es gehört aber zum Weg des Therapieerfolgs. Falls diese Phase eintritt, sollte man das unbedingt mit dem Therapeuten besprechen.
  • Was ist das Ziel einer Psychotherapie?
    Das Ziel einer Psychotherapie ist es, seelisches Leiden zu heilen oder zu lindern, in Lebenskrisen zu unterstützen und belastende Verhaltensweisen und Einstellungen zu verändern.
  • Was ist Psychotherapie in Abgrenzung zu anderen Fachrichtungen?
    Die Grundversicherung übernimmt die Kosten für Therapien bei psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, für welche eine psychiatrische Diagnose gestellt werden kann. Das heisst, Kosten für Therapien im Bereich Selbstentwicklung, Coaching und Kindererziehungsfragen werden nicht übernommen.
  • Warum eine Psychotherapie machen/starten?
    Menschen suchen eine Psychotherapie aus ganz unterschiedlichen Gründen auf. Meistens geht es um psychische Probleme, die die Betroffenen alleine nicht bewältigen können. Eine Psychotherapie kann neue Einblicke und Impulse geben, um eine neue Perspektive auf diese Probleme zu bekommen.
  • Bin ich krank genug für eine Psychotherapie?
    Den Richtlinien zufolge ist eine psychotherapeutische Behandlung dann sinnvoll, wenn eine seelische Krankheit vorliegt. Eine solche zu diagnostizieren ist Aufgabe von geschulten psychologischen Psychotherapeuten, die sich dabei an international gültigen und verbindlichen Richtlinien orientieren. Ihr Hausarzt kann die erste Einschätzung machen.
  • Was fragt ein Psychotherapeut?
    Der Psychotherapeut fragt Sie, welche Schwierigkeiten und Beschwerden Sie haben, wie lange Sie diese schon haben, wie sie sich im Alltag bemerkbar machen (Leidensdruck) und was Sie bisher unternommen haben (Veränderungsbereitschaft), um wieder besser zurechtzukommen.
  • Was macht einen guten Therapeuten aus?
    Ein guter Psychotherapeut sollte empathisch auf seine Patienten eingehen und dessen Sorgen ernst nehmen. Dabei spielt eine gute Balance aus Nähe und Distanz eine grosse Rolle. Es sollte immer klar sein, dass es kein Gespräch unter Freunden ist, sich aber auch nicht so anfühlen wie ein Gespräch unter Fremden. Dies ist meistens dann der Fall, wenn Patient und Therapeut dieselbe „Sprache“ sprechen.
  • Kann in der Therapie über alles gesprochen werden?
    Die Therapie ist dazu da, gerade schambehaftete Themen anzusprechen, z.B. sexuelle Neigungen, Betrug, Schuldgefühle etc. Bei der Therapie gilt die Schweigepflicht des Psychotherapeuten. Das Gesagte darf ohne Einwilligung des Patienten nicht nach Aussen kommuniziert werden.
  • Wie erkenne ich einen guten Psychotherapeuten?
    Fachlich sollte er als eidg. anerkannter Psychotherapeut zugelassen sein. Dies können Sie unter www.healthreg-public.admin.ch/psyreg/search prüfen. Menschlich sollte er Ihnen sympathisch und empathisch erscheinen.
  • Wie oft sollte man zur Psychotherapie?
    Zu Beginn sollte die Therapie wöchentlich stattfinden, bis die Symptomatik/der Leidensdruck merklich abnimmt. Anschliessend folgt ein 2 Wochenrhythmus, um die Ursache der Erkrankung zu beheben. Danach erfolgt die Therapie 1x im Monat zur Erhaltung der Therapieerfolge. Dieser Rhythmus wird bis zum besprochenen Abschlusstermin beibehalten.
  • Wann ist es sinnvoll zum Psychologen zu gehen?
    Wenn Sorgen den Alltag bestimmen und der Leidensdruck somit sehr hoch ist. Wenn anhaltende Einschränkungen, wie zum Beispiel Schlaflosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Motivationsverlust oder Übellaunigkeit bestehen, welche über einen Monat andauern. In einer Krisensituation oder bei akuter Suizidalität sollte sofort eine Behandlung gestartet werden.
  • Was sind (erste) Anzeichen einer psychischen Krankheit?
    Eine psychische Krankheit kann vorliegen, wenn Sie beispielsweise dauerhaft ängstlich oder niedergeschlagen sind oder an körperlichen Beschwerden leiden, für die sich keine organischen Ursachen finden lassen.
  • Wie erkennt ein Psychologe Depressionen?
    Depressive Stimmung, Interessenverlust bzw. Freudlosigkeit sowie Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit sind die Hauptsymptome. Basis für die Diagnosestellung ist eine umfangreiche psychische Befunderhebung durch einen Psychotherapeuten.
  • Warum schweigt der Therapeut manchmal in der Sitzung?
    Das Schweigen des Therapeuten ist notwendig, damit der Patient Zeit und Raum hat, sich mitzuteilen. Je mehr der Therapeut spricht, desto weniger kommt der Patient zu Wort.
  • Kann ein Psychotherapeut Patienten krankschreiben?
    Nein. Psychotherapeuten haben bislang nicht die Befugnis einem Patienten die Arbeitsunfähigkeit zu bescheinigen. Es ist jedoch möglich, dass ein Austausch zwischen Psychotherapeut und dem Hausarzt zu einer Krankschreibung führt.
  • Was sage ich beim Erstgespräch beim Psychologen/Psychotherapeuten?
    Am besten beschreiben Sie alle Ihre Beschwerden und wie Sie diese erleben.
  • Was passiert, wenn man eine Therapie abbricht?
    Die Folgen eines Therapieabbruchs für den Patienten bestehen darin, dass er von einer wirksamen Heilmethode nicht in vollem Umfang profitieren kann. Die Symptome seiner psychischen Erkrankung werden wahrscheinlich bestehen bleiben und sich eventuell weiter verstärken. Anstatt eines Therapieabbruchs empfiehlt sich ein Therapeutenwechsel.
  • Wie wirken sich psychische Probleme auf den Körper aus?
    Chronische Anspannung, Überforderung, dauernde Angst, Gefühle von Hilflosigkeit und Einsamkeit führen zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen. Sie belasten zum Beispiel den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Organe. Sie stören den Schlaf und führen zu einer Verkrampfung der Muskulatur.
  • Was ist Psychotherapie?
    Eine Psychotherapie ist die Behandlung von psychischen Störungen. Dazu zählen unter anderem Depressionen, Ängste, Essstörungen, Zwänge oder psychosomatische Erkrankungen. Nur Psychotherapeuten dürfen diese Behandlung durchführen. In der Schweiz ist die Berufsbezeichnung Psychotherapeut rechtlich geschützt.
  • Für wen eignet sich Psychotherapie?
    Sie ist für Erwachsene und auch für Kinder und Jugendliche geeignet und ist bei vielen psychischen Störungen sehr wirksam. Dies gilt besonders bei Depressionen, Angststörungen, (wozu Phobien oder Panikstörungen zählen), Zwangsstörungen und Sucht. Aber auch bei Schlaf- oder Sexualstörungen eignet sich die Psychotherapie.
  • Was sind die Voraussetzungen des Patienten für eine Psychotherapie?
    Der Wunsch sollte vorhanden sein, etwas zu verändern. Während der Psychotherapie geht es darum, sich mit seinen Gefühlen, Gedanken und seinem Erleben auseinanderzusetzen. Nur indem man Themen, die man im Alltag aus Selbstschutz verdrängt, in der Therapie hochkommen lässt und benennt, erfährt man langfristig Besserung.
  • Wird Psychotherapie von der Grundversicherung übernommen?
    Ja, falls eine Anordnung vom Hausarzt vorhanden ist und es sich um eine psychologische Psychotherapie handelt. Franchise und Selbstbehalt sind wie bei ärztlichen Behandlungen zu leisten.
  • Wie oft zahlt die Krankenkasse eine Psychotherapie?
    Bis zu 30 Sitzungen können durch den Hausarzt verordnet werden. Anschliessend ist eine psychiatrische Beurteilung nötig.
  • Was ist eine Franchise der Krankenkasse?
    Die Franchise ist die Kostenbeteiligung, die jede Person in der Schweiz pro Kalenderjahr an ihre Behandlungskosten leisten muss. Dabei haben die Versicherten die Wahl zwischen Franchisen über 300, 500, 1000, 1500, 2000 oder 2500 Franken. Mit einer Franchise von CHF 500 bezahlen Sie die «ersten» CHF 500 Behandlungskosten selbst.
  • Was bedeutet der Selbstbehalt bei der Krankenkasse?
    Sobald die Franchise aufgebraucht ist, bezahlen Sie noch zehn Prozent Ihrer Gesundheitskosten. Dieser sogenannte Selbstbehalt ist auf 700 Franken (Kinder 350 Franken) pro Jahr begrenzt. Sie müssen sich pro Jahr also maximal mit der gewählten Franchise plus 700 Franken an Ihren Gesundheitskosten beteiligen. Dieser Selbstbehalt ist unabhängig von der Höhe der gewählten Franchise.
  • Kann man auch ohne Überweisung zum Psychotherapeuten?
    Ja, jedoch kann dann nicht über die Grundversicherung abgerechnet werden. Sie müssen die Therapiekosten somit selbst bezahlen.
  • Was ist eine Anordnung/Überweisung?
    Am 1. Juli 2022 trat das Anordnungsmodell in der psychologischen Psychotherapie in Kraft. Psychologische Psychotherapeuten in freier Praxis arbeiten neu auf Anordnung eines Arztes als selbständige Leistungserbringer. Die Anordnung (Überweisung) des Hausarztes an den Psychotherapeuten berechtigt ihn selbstständig über die Grundversicherung abzurechnen.
  • Wie viel kostet eine Psychotherapiestunde in der Schweiz?
    Bei einer psychologischen Psychotherapie, abgerechnet über die Grundversicherung, kostet 1 Minute Fr. 2.58 (CHF 154.80/ Stunde). Die Psychotherapiekosten setzen sich aus der Zeit mit dem Patienten und einer Vor-/Nachbereitung zusammen. Für Selbstzahler gibt es keinen einheitlichen Tarif. Im PsychotherapieZentrum.ch zahlen Selbstzahler die Kosten äquivalent zu denen die über die Grundversicherung abrechnen.
  • Was ist ein Coach?
    Die Berufsbezeichnung Coach ist in der Schweiz nicht geschützt und kann von allen beratenden Personen, mit unterschiedlicher Ausbildung, benutzt werden. Auch hier lohnt sich die Anfrage bei der Krankenkasse, ob ein Coaching bezahlt wird.
  • Was ist der Unterschied zwischen Psychologen, Psychotherapeuten und Psychiater
    Ein Psychologe hat Psychologie studiert. Dies ist die Basis für weitere Spezialisierungen. Ein Psychotherapeut hat Psychologie studiert und eine Weiterbildung mit psychologischer Fachrichtung gemacht; er berät/therapiert Patienten. Ein Psychiater ist Mediziner und darf Medikamente und Krankschreibungen verschreiben.
  • Welche Ausbildung ist höher, Psychologe oder Psychotherapeut?
    Psychologen haben an der Universität studiert und einen Master- Abschluss (M.Sc.) erworben. Um anschliessend Psychotherapeut zu werden, ist eine 4-jährige berufsbegleitende Weiterbildung zum eidgenössisch anerkannten Psychotherapeuten nötig.
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